Außergewöhnliches Theatererlebnis für den 11. Jahrgang in der Friedensteinkaserne
„Es fällt mir sehr schwer, nach dieser Veranstaltung zu applaudieren.“, so Henrik Hug, Landesgeschäftsführer des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, nach der Aufführung des Stückes „Weltenbrand“ im Gadollasaal der Friedensteinkaserne. Genauso ging es auch den anwesenden Schülern der KGS Herzog Ernst, der Arnoldischule und des Gustav-Freytag-Gymnasiums sowie den Soldaten der Bundeswehrstandorte Gotha und Erfurt. Dabei war die von den drei Schauspielern Michael Bideller, Oliver Hermann und Markus Voigt dargebotene Inszenierung „von beeindruckender künstlerischer Qualität“, wie Joshua Hammann einschätzte. „Man war die ganze Zeit über gefangen von den Eindrücken und am Ende zutiefst betroffen.“, erklärte Marc-Oliver Gattinger die Reaktion des Publikums.
1930 war der Roman „Heeresbericht“ erschienen, in dem der Autor Edlef Koeppen anhand der Figur des Kriegsfreiwilligen Reisiger seine Erlebnisse im Ersten Weltkrieg verarbeitete. Dieser bildete die Grundlage für die eindrucksvolle Collage, die auf Initiative des Volksbundes am 19. September auch in Gotha aufgeführt wurde. Anhand der Erlebnisse und der Entwicklung des Protagonisten vom Kriegsfreiwilligen zum Kriegsgegner, untermalt mit zeitgenössischen Zitaten und Fotos, mit Gemälden und Zeichnungen, z.B. von Otto Dix, mit rezitierten oder vertonten Gedichten August Stramms sowie mit Musik und Geräuschen, wurde der Wahnsinn des Krieges deutlich.
Neu war für die Schauspieler, dass sie erstmals ein Gastspiel vor Schülern und Soldaten aufführten. Darsteller, Organisatoren und Gäste kamen nach der Veranstaltung bei einem Imbiss ins Gespräch. Dabei kamen vielen der Anwesenden wieder die einführenden Worte des in die Veranstaltung einführenden Bundeswehr-Offiziers ins Bewusstsein: „Es ist ein Glück, dass wir in einer Zeit leben, in der niemand von uns einen Krieg erleben musste.“ Das nachfolgende Plakat des Volksbundes drückt eine wichtige Erkenntnis aus der Veranstaltung aus: