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Freunde in Sri Lanka

Normalerweise ist Briefe schreiben im Unterricht ja nicht erlaubt – aber im Englisch­un­terricht der Klasse 5 d im Schuljahr 2010/2011 schon. „Und Warum?“ werdet ihr fragen.

Als wir letztes Jahr mit unserem Englisch­un­terricht begannen, fragte uns ein Vater (Herr Pleiß), ob wir nicht Interesse an einem Briefkontakt in englischer Sprache hätten. Spontan stimmten wir zu und so schrieben alle Schüler der Klasse 5d ihren ersten Brief. Darin konnten wir unsere neuen Englisch­kenntnisse sofort anwenden und unsere Lehrerin Frau Walther steuerte noch viele Vokabeln dazu. Nach der indivi­duellen Gestaltung bündelten wir die Briefe und gaben sie der Familie Weigelt auf ihre Reise nach Sri Lanka mit. Außerdem im Gepäck hatte das Ehepaar noch eine Superidee für ein Geschenk. Wir hatten nämlich etwas Geld für die dortige Schule durch einen Kuchenbasar gesammelt. Dank Herrn Pleiß konnte die Summe sogar auf 100 € aufgestockt werden. Vielen Dank noch mal !! 

„Ja, was denn nun für eine Superidee?“

Also, auch wir mussten uns einige Monate!!! gedulden und warten ... warten ... warten. Endlich kam der langer­sehnte Anruf, in welchem Herr Weigelt uns einen Besuch versprach und uns die Antwort­briefe überbringen wollte.  Am 19. Mai war es soweit.  Das Ehepaar Weigelt kam zu uns an die Herzog-Ernst Schule und hielt uns einen super spannenden Vortrag zu diesem Land – wo es liegt, wie groß es ist, welche Sprache dort gesprochen wird und welche besonderen Pflanzen und Tierarten (auch endemischen = das heißt, sie kommen nur dort vor!!!) dort zu finden sind. Frau Walther, unsere Englisch­lehrerin, schrieb für uns an der Tafel mit und so lernten wir in diesen 2 Stunden bestimmt (gefühlte) 100 neue Vokabeln.

Besonders stolz waren wir dann auch, als die Eheleute uns zeigten, was sie mit dem Geld dort bewirkt hatten – dank ihres Einsatzes wurde nämlich der allererste und bisher einzige Internet­an­schluss einer öffent­lichen Schule in Sri Lanka realisiert.

Der Höhepunkt der Spannung war erreicht, als Herr Weigelt jedem von uns einen Brief überreichte mit der indivi­duellen Adresse seines Briefpartners.

 

Nun kann jeder Schüler von zu Hause aus schreiben und wir sind gespannt, wie lange die Post benötigt. Parallel versuchen wir den neuen Internet­an­schluss zu nutzen und den Kontakt direkt – mal wieder im Englisch­un­terricht und mal wieder ganz offiziell erlaubt! – für unseren Talk zu nutzen.

 

Unsere Welt wird immer interna­tionaler und globaler – über Fernsehen, Internet etc erhalten wir alle viele Informa­tionen, aber  nehmen wir sie noch wirklich wahr? Wie viel intensiver, authen­tischer und realer die Informa­tionen durch den indivi­duellen Kontakt mit Menschen über Landes­grenzen, ja über Kontinente hinweg sein können - das spürten wir, Schüler und Lehrer gleichermaßen, an diesem Tag hautnah.

 

Wir möchten uns hiermit noch einmal ganz ganz herzlich bei der Familie Weigelt und Herrn Pleiß für die Kontakt­aufnahme, ihr außeror­dent­liches Engagement bei der Umsetzung in Sri Lanka und den tollen Vortrag bedanken!!

Ebenfalls möchten wir uns bei unserer Englisch­lehrerin für ihre Unterstützung, Hilfe und ihren Enthusiasmus bedanken, ohne den der Kontakt wohl nicht in dieser Form möglich wäre.

 

Und natürlich möchten wir auch in diesem Jahr wieder etwas für die dortige Schule bewirken...

 

Klasse 6d und Klassen­lehrerin Frau Dr. Löhr

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