Endlich geschafft! Heute, am 27. Januar 2015, wurde der Öffentlichkeit die Publikation „Spuren jüdischen Lebens in Gotha“ übergeben. Herausgeber ist der Verein der Freunde und Förderer der Herzog- Ernst- Schule. Drei Schülergenerationen haben seit dem Jahr 2000 daran gearbeitet, unterstützt von zahlreichen Partnern. Die Grundlagen für das umfangreiche Werk legten Marius Göringer, Benjamin Langner, Juliane Stange und Sebastian Schran mit ihrem Stadtrundgang, der anlässlich der Begegnungswoche der Stadt Gotha mit ihren ehemaligen jüdischen Mitbürgern im Jahr 2000 in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung erarbeitet wurde. Grundlage dafür bildeten Forschungsarbeiten von Schülern der Arnoldischule unter Leitung von Volker Bohnke, der Reyher-, Myconius-, Oststadt-, Ekhof- und damaligen Perthes- Schule sowie von kirchlichen Gruppen. Im Zusammenhang mit der Aktion Stolperstein gestalteten Julia Finger, Robbin Gessert, Philip Krause, Sebastian Lang, Philipp Matthäi und Michael Schulz, maßgeblich unterstützt vom FöBi, 2008 den Gothaer Ausstellungsteil im Zug der Erinnerung während seines Aufenthalts in der Stadt. Unterstützt wurden sie dabei von zahlreichen Mitschülern, die während einer von der Evangelischen Jugend Gotha, im Besonderen durch den Jugenddiakon Örcsi Baumeister organisierten Exkursion nach Auschwitz nach Schicksalen von Gothaer Opfern des Nationalsozialismus geforscht hatten. Alle vorangegangenen Arbeiten bündelten schließlich 2014 Florian Böttner, Jonas Hildebrand, Christine Lang und Lisa Rothe, die nicht nur das nun vorliegende Buch, sondern auch den im vergangenen Jahr erschienenen gleichnamigen Flyer sowie einen vorhanden, aber technisch noch nicht umgesetzten QR- Rundgang gestalteten.
Dass die AG Geschichtspflege unter Leitung von Matthias Wenzel und die AG Geschichte unter Leitung von Frank Wiegand diese Ergebnisse erreichen konnten, ist auch der engen Zusammenarbeit der Schule mit der Stadt und dem Landkreis Gotha, der KulTourStadt Gotha GmbH, dem Verein für Stadtgeschichte Gotha, dem Aktionsbündnis gegen rechte Gewalt Gotha – stellvertretend sei hier Albrecht Loth hervorgehoben – und dem Kreisjugendring zu verdanken. Die Finanzierung des Drucks sicherte die Regionalstiftung der Kreissparkasse Gotha. Eine großzügige Unterstützung erfuhr das Projekt durch die Evangelisch- Lutherische Kirchgemeinde Siebleben. Die Mitarbeiter des DMZ halfen mit Vorschlägen zum Layout und zum Druck der Publikation.
Sicher müsste man an dieser Stelle noch sehr viel mehr schreiben und viele weitere Unterstützer nennen, z.B. Lothar Adler und Heiko Stasjulevics, die Artikel zum Buch beisteuerten, oder Heinz Schilling, der als Zeitzeuge berichtete. Das aber kann man alles in dem nun vorliegenden Buch nachlesen. Dennoch sei an dieser Stelle noch einmal besonders Matthias Wenzel gedankt, der über Jahre hinweg die Arbeit Gothaer Schüler aller Schulen an historischen Themen fachkundig unterstützt, begleitet und fördert.