Die German Church School in Addis Abeba blickt auf mehr als 40 Jahre erfolgreiche Arbeit zurück. Begonnenhat das Projekt damit, dass Frauen aus der internationalen Gemeinschaft armen Kindern aus der Nachbarschaft Lesen, Schreiben und Rechnen beibrachten.
Unter dem Motto „Den Armen eine Chance“ lernen heute über 600 Kinder an dieser Bildungsstätte. Die Bedürftigkeit der Herkunftsfamilie ist das wichtigste Kriterium für die Aufnahme. So ist die German Church School eine Einrichtung für die Ärmsten der Armen, die sonst chancenlos wären.
Unser erstes Patenkind – Betelhelm Wogari Terfa – ist inzwischen als Krankenschwester ausgebildet. Angesichts der großen Armut im Land sind gut qualifizierte Fachkräfte, besonders im sozialen Bereich dringend notwendig.
Seit 25 Jahren nimmt die Schule auch behinderte Kinder auf – Inklusion ist hier kein Fremdwort, sondern tägliche Praxis. Inzwischen werden landesweit mehr als 20 Schulen von der G.C.S. beraten, sie ist für ihr Modellprojekt weit über die Grenzen von Addis Abeba hinaus bekannt.
Die G.C.S. ist eine Schule gegen den Hunger. Jeden Tag bekommen die Kinder Brötchen und Bananen, zweimal in der Woche auch frische Milch. Für manche Kinder ist das die einzige Mahlzeit des Tages. Krankenschwestern geben Kurse zum Thema Ernährung und Gesundheitsvorsorge. Über 700 Pateneltern, die eines oder mehrere Kinder unterstützen, gehören zu den starken Partnern.
Ich freue mich und bin besonders stolz darauf, dass sich unsere Schulkonferenz in diesem Schuljahr wieder für die Aufnahme einer Patenschaft aussprach. Durch unsere Unterstützung erhält Rekik, sie besucht z.Zt. die 2. Klasse und beginnt mit dem Erlernen der englischen Sprache, eine wirkliche Chance auf ein selbstbestimmtes Leben.
Die Freude dieses kleinen Mädchens beim Auspacken der Gastgeschenke aus unserer Schule miterleben und sie umarmen zu dürfen, gehören für mich zu den berührendsten Momenten dieser Reise.