Seit 21 Jahren ringen Schüler beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“ um das beste Argument. Durch unseren ersten Schulwettbewerb gehört nun auch die Herzog-Ernst-Schule zu den 1400 Schulen in denen Schüler fair und sachlich debattieren und sich mit den Meinungen anderer auseinandersetzen.
In zwei Altersklassen traten die Schüler zu unterschiedlichen Themen gegeneinander an. Schon die ersten Problemfragen der Qualifizierungsrunde hatten es in sich. Während sich die „jungen“ Debattanten mit Körpermodifkationen, wie Tätowierung, Schönheitsoperationen und Piercings bei Jugendlichen beschäftigten, stellen sich die „Älteren“ die Frage, welches Schönheitsideal Influencer verbreiten und ob Filter oder Bildbearbeitungen nicht deutlicher hervorgehoben werden sollten.
In den wöchentlichen Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft hatten sich alle Teilnehmer schon lange auf diesen Tag vorbereitet. Debattieren heißt für sie: Stellung beziehen, Gründe nennen, Kritik vortragen – gegen- und miteinander. Im Wettbewerb mussten die Schüler nun ihre Fähigkeiten anwenden und sich einem vierköpfigen Jurorenteam stellen. Um die Debatte zu gewinnen, muss man in den Kategorien Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft punkten. Nach knappen Entscheidungen konnten sich vier Schüler jeder Altersklasse für die Finaldebatte qualifizieren.
Beim aktuellen Thema: „Soll das Startalter bei Olympischen Spielen für alle Disziplinen auf 18 Jahre festgelegt werden?“ sollten die Finalisten nochmal ihr ganzes Können zeigen. Nach einer weiteren Eröffnungsrede, einer freien Aussprache, in der weitere Argumente eingebracht und miteinander abgeglichen werden sowie einer Schlussrede standen die Schulsieger der Premiere von „Jugend debattiert“ fest.
In der Altersklasse I werden Henriette Hausschild, Lucile Wettstein und Charlett Skorzik die Schule beim Regionalwettbewerb in wenigen Wochen vertreten. Bei den älteren Schülern konnten sich Anna Pinzl, Tine Raschke und Sophie Schitky erfolgreich behaupten. Am Ende gewinnen aber alle Teilnehmer, denn sie lernen ihre Meinung zu sagen, zuzuhören und reden zu können.
Bilder: Lukas Glaß
Text: Sebastian Stephan