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Herzlichen Glückwunsch zum 1. Preis an unsere beiden Schüle­rinnen Ann-Marie Sachs und Lea Kieling!

"Eva Schiffmann – eine bislang unbekannte jüdische Schülerin der Deutschen Aufbau­schule Gotha" lautete der Titel der erfolg­reichen Seminar­fach­arbeit von Lea Kieling und Ann-Marie Sachs. Mit Hilfe des Historikers Denis Bechmann hatten die beiden Abituri­en­tinnen im Gothaer Stadtarchiv das bislang unbekannte Tagebuch einer ehemaligen Schülerin unserer Schule bearbeitet und unter Hinzuziehung zahlreicher weiterer Quellen und Materialien ausgewertet.

Unterstützung erhielten Ann-Marie und Lea auch von Matthias Wenzel, der schon zahlreiche erfolg­reiche Arbeiten unserer Schule begleitet. Ergebnis der gründlichen und fleißigen Arbeit war neben einer tollen Seminar­fach­be­wertung der erste Preis beim 14. Schüler­wett­bewerb der Stiftung Ettersberg im Seminarfach "Diktatur­er­fahrung und demokra­tische Umbrüche in Deutschland und Europa".

In der Thüringer Allgemeinen und der Thürin­gischen Landes­zeitung vom 31. Mai war zu lesen: "Eva Schiffmann ist 13 Jahre alt, als sie 1925 beginnt, Tagebuch zu schreiben. Fast täglich wird das jüdische Mädchen dem kleinen, in Leder gebundenen Journal mit Metall­schnalle in den nächsten Jahren ihre geheimsten Gedanken und Wünsche anvertrauen. Sie wird über Geldnöte ihrer Familie klagen, sich über Lust und Frust des Lernens verbreiten, über Lehrer lästern, Freundinnen gut finden oder kritisieren und sich über Jungen und die Liebe den Kopf zerbrechen – alles so, wie es Teenager bis heute tun. [...] Am Vorabend des Dritten Reiches erscheint Eva Schiffmann als selbst­be­wusste, gelegentlich kesse Jugendliche mit Ecken und Kanten.

Schiffmann lernte an der Aufbau­schule, einer Vorgän­ger­schule der Gesamt­schule." Darüber hinaus zitieren die beiden Presse­organe auch das Resümé der "Jury aus Wissen­schaftlern, Pädagogen und Journa­listen" mit der Einschätzung der Arbeit als "'eine konsequente Forschungs­arbeit, deren Zugang zu Aspekten des Jungseins wie Schule, Liebe oder Freizeit über die Wiedergabe der Tagebuch­auf­zeich­nungen hinausgeht'. Über die Perspektive von Gleich­altrigen und den Bezug zur eigenen Schule seien die Autorinnen nah an der eigenen Lebenswelt."

Eine tolle Anerkennung einer heraus­ra­genden Leistung und Gratulation an die Preisträ­ge­rinnen und ihre Betreuer!

 

Bild: Matthias Wenzel

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