In unterschiedlichen Gesprächsformaten stellten Kommunalpolitiker ihre Pläne für den Landkreis Gotha vor.
Bei einer Spezialausgabe von „Gotha diskutiert“ trafen die drei Kandidaten für das Amt des Landrates auf Schülerinnen und Schüler sowie auf die Vertreter zahlreicher Jugendverbände. Neben dem amtierenden Landrat Onno Eckert (SPD) waren auch die beiden Herausforderer Jana Röse (parteilos für die CDU) und Stephan Steinbrück (AfD) in die Aula der Herzog-Ernst-Schule gekommen. Als Veranstalter hatte der Kreisjugendring auch viele Sozialarbeiter der offenen Jugendarbeit sowie die Jugendverbände eingeladen, sich auf die bevorstehende Kommunalwahl einzustellen. Im Zentrum sollten an diesem Abend vor allem die Politik und die Zukunftsperspektiven für junge Menschen im Landkreis Gotha stehen. Nach einer Vorstellung der drei Bewerber und ihrer persönlichen politischen Geschichte waren die Kandidaten aufgefordert, zunächst in einer Schnell-Frage-Runde und später in einem Theseninterview ihre Konzepte für den Landkreis Gotha vorzustellen und miteinander zu diskutieren. Die Bandbreite reichte dabei von der Schulsozialarbeit, den Konzepten für eine moderne Schule, dem kostenlosen Nahverkehr bis hin zur Förderung des Ehrenamtes und dem Umgang mit Migration und Zuwanderung. Dem aufmerksamen Zuhörer entging dabei nicht, dass hier unterschiedliche politische Grundüberzeugungen und grundsätzliche Sichtweisen aufeinandertrafen. Während Onno Eckert der Wert der Gemeinschaft und des sozialen Miteinanders betonte, stellte Jana Röse häufig die Familie in den Mittelpunkt ihrer Argumentation und Stephan Steinbrück betonte, dass Schulen im Landkreis Gotha weiter gestärkt werden müssen. In einer kurzen Wahlkampfrede sollten die Kandidaten im Anschluss junge Erstwähler für ihre Position begeistern und zur Teilnahme an der Wahl motivieren. Das Format „Frag den Kandidaten“ ermöglichte dann am Ende persönliche Fragen und einen Austausch mit dem Publikum.
Am Ende appellierte das Moderatorenteam um Lucile Wettstein und Niklas Reiß, beide Mitglieder der Schülervertretung und Schüler der Jahrgangsstufe 11, am 26. Mai 2024 von seinem Stimmrecht Gebrauch zu machen und den Weg ins Wahllokal schon in den jungen Jahren auf sich zu nehmen. Auch als 16-jährige Schülerin oder Schüler hat man die Möglichkeit, so seinen Landkreis zu gestalten.
Text und Bild: Sebastian Stephan