„Ich fand es sehr interessant, wie sie sich trotz schlechter Erlebnisse traute vor so vielen Menschen über ihr Leben zu reden. In den Medien gibt es viele Berichte, die man so hört, aber eine solche Geschichte in echt zu hören, war der Wahnsinn.“ (Amir Kabiri, Kurs A25SK2)
Dieses Fazit fasst ein eindrucksvolles Gespräch des 11. Klasse Sozialkundeleistungskurses von Herrn Glaß mit einer jungen Medizinerin im Rahmen des Politikunterrichtes treffend zusammen. Die junge Frau, die mit Ausbruch des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 ihre Heimatstadt Kiew verlassen musste, teilte ihre persönlichen Erfahrungen mit den Schülerinnen und Schülern. Sie ermöglichte ihnen einen Blick in die Gefühlswelt von Geflüchteten und teilte mit ihnen Erfahrungen zu Herausforderungen und Chancen der Integration in Deutschland. Das Gespräch war von Offenheit, Respekt und Empathie geprägt. Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse an den Erzählungen und stellten einfühlsame Fragen, die von den vorbereiteten Themen wie „Fluchtgründe“ über „Herausforderungen des Alltags“ bis hin zu „Hoffnungen für die Zukunft“ reichten.
Besonders beeindruckend war, wie die persönlichen Geschichten Brücken zwischen den unterschiedlichen Lebensrealitäten schlugen. So wurden nicht nur die Schwierigkeiten des Neuanfanges thematisiert, sondern auch die Kraft, die aus Begegnungen mit unterstützenden Menschen gezogen werden kann. Vor allem die Ausführungen über die Bedeutung von Entscheidungen verlieh dem Gespräch einen Tiefgang, der weit über die Aspekte Flucht und Migration hinausgeht. Diese Eindrücke beschäftigten die Schülerinnen und Schüler auch noch im Nachgang.
Die Schülerinnen und Schüler nutzten aktiv die Gelegenheit, ihre eigenen Perspektiven zu reflektieren und erweiterten ihr Verständnis für die Vielfalt von Lebenswegen. Das Gespräch trug dazu bei, Vorurteile abzubauen und Verbindungen zwischen den unterschiedlichen Lebenswelten herzustellen.