Zurück

Vielfalt der Kulturen in der „Herzkammer Europas“

  22.12.2024

In der Projektwoche besuchte die Jahrgangsstufe 12 die Entschei­dungs­zentren der europäischen Politik.

Die belgische Hauptstadt, bekannt als Sitz der Europäischen Union und der NATO, bot eine Woche voller spannender Einblicke in die Arbeit interna­tionaler Institu­tionen und die kulturelle Vielfalt Europas. Abseits der politischen Programm­punkte führte zunächst eine Stadtführung die Gruppe durch Brüssel als Hauptstadt des Comics. Von riesigen Wandge­mälden, die Figuren wie Tim und Struppi zum Leben erwecken, bis hin zu kleinen Details, die den Charme der Stadt unterstreichen, zeigte sich Brüssel von seiner kreativen Seite. Die Schüler erhielten so einen Eindruck von der kulturellen Vielfalt, die Europa ausmacht.
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des berühmten Atomiums, eines der bekann­testen Wahrzeichen Brüssels. Die beeindru­ckende Architektur, die ursprünglich für die Weltaus­stellung 1958 erbaut wurde, bot nicht nur spekta­kuläre Ausblicke über die Stadt, sondern auch spannende Einblicke in die Verbindung von Wissen­schaft, Fortschritt und Kunst. Die futuristisch anmutende Konstruktion faszinierte die Schüler und bot zahlreiche Fotomotive.

Im Mittelpunkt der Studienfahrt stand der Besuch der wichtigsten EU-Institu­tionen. Im Europäischen Parlament erlebten die Schüler hautnah, wie europäische Gesetz­gebung entsteht und welche Themen aktuell die politische Agenda prägen. Ein besonderer Programmpunkt war das Planspiel im Parlamen­tarium, dem Besucher­zentrum des Europäischen Parlaments. Hier schlüpften die Schüler in die Rollen von Europa­ab­ge­ordneten und durchliefen den gesamten Gesetz­ge­bungs­prozess der EU. Sie verhan­delten über aktuelle politische Themen, bildeten Koalitionen und erlebten, wie komplex und gleich­zeitig spannend die Entschei­dungs­findung auf europäischer Ebene ist. Im Anschluss daran folgten Besuche beim Europäischen Rat und der Europäischen Kommission, wo die Entschei­dungs­findung und Umsetzung europäischer Politik im Fokus standen. Dabei wurde deutlich, wie eng die Zusammen­arbeit zwischen den Mitglieds­staaten ist und welche Heraus­for­de­rungen die Union in einer globali­sierten Welt bewältigen muss.
Im Haus der europäischen Geschichte tauchten die Schüler tief in die gemeinsame Vergan­genheit des Kontinents ein. Die Ausstellung veranschau­lichte, wie eng Freude und Konflikte die europäische Identität geprägt haben.

Der Höhepunkt der Reise war der Besuch des NATO-Hauptquartiers. In einem Gespräch mit einem Sicher­heits­ex­perten diskutierten die Schüler aktuelle Themen der interna­tionalen Politik, darunter die Auswir­kungen des Ukraine-Krieges und die Konsequenzen der jüngsten Wahlen in den USA für die transat­lan­tischen Beziehungen. Die Diskussion verdeut­lichte, wie komplex und zugleich bedeutend die Zusammen­arbeit zwischen den Bündnis­partnern in einer Welt voller Unsicher­heiten ist.
Die Studienfahrt nach Brüssel war für die Schüler und Schüle­rinnen nicht nur eine Gelegenheit, theore­tisches Wissen aus dem Unterricht mit der Realität zu verknüpfen, sondern auch ein intensives Erlebnis, das ihre Perspektive auf Europa und die Weltpolitik erweitert hat.

Text und Bilder: Sebastian Stephan

Zurück