Zurück

Spurensuche anlässlich des Schuljubiläums

  12.01.2021

Wie bereits im Laufe des Schuljahres auf dieser Homepage erwähnt, beschäftigten sich Jonas Fischer, Merlin Rau und Maximilian Sauer in ihrer Seminarfacharbeit mit dem Thema „Demokraten und Antidemokraten. Biografien ehemaliger Schüler von früheren Bildungseinrichtungen im Gebäude der heutigen Herzog-Ernst-Schule Gotha“. Wie aktuell dieses ist, zeigt sich gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie und des Erstarkens populistischer Kräfte weltweit.

Wichtige Erkenntnisse der Seminarfacharbeit sind, dass zahlreiche wichtige Politiker*innen unterschiedlicher politischer Richtungen aus den Schulen hervorgegangen sind, die in der Geschichte im Gebäude der heutigen KGS angesiedelt waren, und dass sich auffallend viele Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern der heutigen KGS gegenwärtig in der Lokalpolitik und über diese hinaus engagieren. So standen und stehen auf den Listen zu den Kommunal- und Kreistagswahlen als Vertreter demokratischer Parteien z. B. Emanuel Cron für die CDU, Elina Becker für Bündnis 90/Die Grünen, Lara-Sophie Schittko für die Freien Wähler oder Peter Leisner, Marcel Andreß und Martin Wolf für die SPD. Offensichtlich gab bzw. gibt die Schule Impulse für gesellschaftliches Engagement. Hervorzuheben ist z. B. das in den letzten Jahren mit Unterstützung von Lehrer Sebastian Stephan entstandene Schülerparlament. Auch in der Lehrerschaft gab und gibt es politisches Engagement. So kandidierte der ehemalige Schulleiter Rolf Baumbach für die SPD, Matthias Tauscher für die CDU und Frank Wiegand für Bündnis 90/Die Grünen. Auch die Elternschaft war und ist vielfältig engagiert. Matthias Hey hat den Vorsitz der SPD-Landtagsfraktion im Thüringer Landtag inne, Gerrit Jeron sitzt für die Piraten im Stadtrat, Jens Wehner kandidierte für die CDU bei verschiedenen Wahlen und Nadja Jereschinski für die Linke, … Auch radikale Strömungen spiegelten sich wider. Ende der 90er-Jahre tendierte eine Schülergruppe zu den sog. Oi-Punks, zwei junge Männer näherten sich dem rechtsradikalen Thüringer Heimatschutz. Für ein knappes Schuljahr saß Anfang der 2000er-Jahre Klaus Städler, Wahlkandidat für die NPD, im Lehrerzimmer.

Im nachfolgenden Link werden einige der Akteure aus Vergangenheit und Gegenwart näher vorgestellt, nämlich Georg Witzmann, Hermann Brill, Heinz Kerneck, Wolf Bauer, Josef Duchač sowie Katrin Göring-Eckardt, die in der demokratischen Traditionslinie stehen, und die Nazis Fritz Hille und Lothar von Seltmann sowie der Kommunist Walter Wolf, die totalitäre Haltungen vertraten.

files/media/downloads/Demokraten-und-Antidemokraten.pdf

Zurück