Die Exkursion nach Berlin am 7. Januar 2015 war für die Schüler der Klasse 9b, sowie der Sozialkundekurse 11 und 12 der Kooperativen Gesamtschule „Herzog Ernst“ Gotha und des Gymnasiums Ernestinum eine sehr spannende und informative Reise.
Am Mittwochmorgen, alle Teilnehmer der Exkursion waren noch ganz verschlafen, startete der Bus nach Berlin. Auf der Exkursion wurden die Teilnehmer von ihren Lehrern Andreas Kaiser, Sven Starkloff und Frank Wiegand begleitet. Jeder Schüler freute sich, etwas außerhalb des Schulgebäudes zu erleben und mehr Informationen zur Bundesregierung, zum Bundestag und zum Bundesrat zu erhalten. Wichtiges über Berlin konnten alle bereits während der Fahrt durch den Busfahrer erfahren. Um 11.00 Uhr startete eine Führung durch den Bundesrat mit dem Bundesratsguide Almut Lüder. Zuerst besichtigten die Schüler die Wandelhalle. Dort sahen sie die „Die drei Grazien“ von Rebecca Horn. Die Künstlerin entwarf sie unter dem Gesichtspunkt der horizontale Gewaltenteilung, welche Legislative, Exekutive und Judikative sind. Nachdem Lüder die Besonderheiten und die Geschichte des Hauses erläutert hatte, durften die Schüler dank einer Ausnahmeregelung den Plenarsaal betreten. Lüder erklärte hier, wie die verschiedenen Abstimmungen ablaufen und dass es unterschiedliche Zustimmungsgesetze sowie das Einspruchsgesetz gibt. Die Schüler stellten Lüder zahlreiche Fragen, welche sie ausführlich beantwortete. Danach durfte eine Bundesratssitzung nachgestaltet werden. Die Teilnehmer suchten sich das Thema: „Aktive Sterbehilfe bei unheilbar Kranken“ aus. Sie diskutierten intensiv darüber und kamen bei der anschließenden Abstimmung zu einer Befürwortung des Gesetzes. Lüder erklärte ihnen nach Abschluss des Experimentes, dass eine solche Sitzung in der Realität natürlich länger dauert und verschiedene Wege gegangen werden müssen, bis ein Gesetz beschlossen wird.
Nach Beendigung der Führung, besuchten die Schüler den Bundestag. Auf dem Weg dorthin kamen sie vorbei am Holocaustdenkmal und der streng gesicherten Botschaft der USA zum Brandenburger Tor. Wieder viele Gründe zum Staunen, vor allem für jene, die zum ersten Mal die Hauptstadt besuchten.
Im Bundestag erhielten die Schüler von Michael Kresin einen spannenden Vortrag über die Sitzungen, Aufgaben, Pflichten und Besonderheiten des Bundestages. Kresin beantwortete den Teilnehmern viele Fragen und erklärte, wie ein Bundesbürger Parteiabgeordneter werden kann, sowie die Sitzordnung im Bundestag. Dass der Bundesadler, der im Bundestag hängt, als „Fette Henne“ bezeichnet wird und aus mehreren Schichten Aluminium mit einem Gewicht von insgesamt 2,5t besteht, wussten viele noch nicht. Mit einer Fläche von 58m² nimmt er ungefähr die Fläche einer Zweiraumwohnung ein. Nach dem lehrreichen Vortrag wollten alle Teilnehmer noch die Glaskuppel des Bundestages besuchen. Die Sicht von dort war atemberaubend. Man sieht ganz Berlin und nach unten hat man durch die Kuppel direkten Einblick in den Plenarsaal.
Zurück auf dem Potsdamer Platz hatten die Schüler etwas Freizeit, um in den Genuss des Großstadtlebens zu kommen. Pünktlich 17.30 Uhr endete der Tag in Berlin. Die Teilnehmer waren über den verantwortungsvollen Job der Politiker sehr erstaunt. Jetzt können sie die Leistungen der Politiker besser würdigen. Sehr beeindruckt waren alle von der gesamten Stadt Berlin und den Gebäuden, die sie gesehen haben. Sie haben an diesem Tag viel dazugelernt. Sicher hilft das Eine oder Andere im späteren Leben und im Unterricht weiter.
Alexandra Müller A16DE2