Im Schuljahr 2018/2019 wurde erstmals der Stolpersteine-Schülerwettbewerb der Stiftung-Spuren-Gunter Demnig ausgerufen. Über 50 Schulen beteiligten sich daran, mit den Schülerinnen Anna Kühn und Lea-Marie Rückbeil auch die KGS Herzog Ernst. Sie fühlten sich von der Geschichte der Gothaer Familie Neuhaus betroffen, forschten mit Hilfe von Albrecht Loth im Staatsarchiv, stellten Kontakt zu verschiedenen Gedenkstätten her, beteiligten sich an einer Putzaktion für die Gothaer Stolpersteine, organisierten eine Exkursion ihres Jahrgangs nach Theresienstadt, sammelten in der Schule Spenden und ermöglichten so das Verlegen der drei von der Schulgemeinde gestifteten Stolpersteine für Louis, Martha und Lore Neuhaus in der Waltershäuser Straße Anfang diesen Jahres. In ihrer Arbeit heißt es: „Insgesamt war die Stolpersteinverlegung für uns ein großer persönlicher Erfolg, der mit viel vorangegangener Arbeit und tiefen Emotionen verbunden war. Einer zu Unrecht des eigenen Besitzes beraubten, verfolgten und schließlich ermordeten jüdischen Familie aus Gotha ein Gesicht wiedergeben zu können, fühlt sich unbeschreiblich an. ‚Wir haben hier was wirklich Wichtiges und Zeitloses geschaffen.‘, sagten wir beide schließlich zueinander, als wir realisiert hatten, dass durch unsere Arbeit das Schicksal der Familie Neuhaus nicht wieder in Vergessenheit geraten würde.“
Anna und Lea wurden für ihren Beitrag mit einem zweiten Preis geehrt. Herzlichen Glückwunsch!
P.S. Ihren Wettbewerbsbeitrag haben die beiden jungen Frauen inzwischen zu ihrer Seminarfacharbeit ausgebaut. Die sehr engagierte, fleißige und gründlich recherchierte Leistung wurde mit der vollen Notenpunktzahl bewertet.