Im 25. Jubiläumsjahr unserer Kooperativen Gesamtschule begaben sich Schüler*innen verschiedener Geschichtskurse und -klassen der Jahrgangsstufen 9 bis 12 auf Spurensuche nach einem ehemaligen Schüler des einstigen Herzog-Ernst-Seminars, unserer heutigen Schule. Bei diesem handelt sich um Hermann Brill (1895-1959), der sich sowohl Hitler als auch Ulbricht zum Feind machte, nach seiner Befreiung aus dem KZ Buchenwald 1945 erster Thüringer Regierungspräsident wurde und nach seinem Weggang nach Hessen an der Formulierung des Grundgesetzes mitwirkte.
Um mehr über diese herausragende Persönlichkeit zu erfahren, besuchten die Schüler*innen die derzeitige Sonderausstellung im Gothaer Tivoli – entsprechend der Hygienekonzepte des Gastgebers und der Schule selbstverständlich ordentlich maskiert und auf Abstand achtend. Der Historiker und Journalist Matthias Wenzel begleitete die Unterrichtsgänge mit einem Einführungsvortrag zum Haus und zur Person Brill.
Der eA-Kurs Geschichte der Jahrgangsstufe 12 erarbeitete einen Fragebogen zur Ausstellung, den dann weitere Klassen erfolgreich ausprobierten. Etwas Besonderes brachte Leopold Ahlemann mit – er hatte bei Bauarbeiten im heimischen Garten eine alte Flasche der ehemaligen Tivoli-Brauerei gefunden. Diese ist inzwischen weit über 100 Jahre alt und stammt damit aus der Zeit, in der auch der Gesuchte im Tivoli verkehrt haben könnte.
Wenn ihr auch mehr über Hermann Brill erfahren wollt – die Ausstellung ist noch bis November im Tivoli zu sehen und kann mit der Klasse oder auch privat besucht werden. Zudem erstellen gerade eure Mitschüler Jonas Fischer, Merlin Rau und Maximilian Sauer eine Seminarfacharbeit zu bedeutenden Persönlichkeiten unserer Schule – Menschen mit demokratischen oder extremistischen Positionen, die für die Thüringer und für die deutsche Geschichte bzw. aktuelle Politik eine bedeutende Rolle spielten bzw. spielen. Bei den Erstgenannten darf Hermann Brill nicht fehlen. Die Ergebnisse werden anlässlich des Schuljubiläums demnächst auch in der Schule aus- und vorgestellt.